Anfang Oktober besuchte unser Erdkunde-Leistungskurs die Zeche Zollverein in Essen. Diese ist ein bedeutendes Symbol für den Strukturwandel im Ruhrgebiet und ermöglicht viele Einblicke in die Geschichte der Kohleindustrie. Während der Führung „Über Kohle und Kumpel" erhielten die Schülerinnen und Schüler einen tiefgehenden Einblick in die Arbeitsprozesse und das Leben der Bergleute. Der „Weg der Kohle" führte sie durch verschiedene Stationen der Kohleverarbeitung, darunter die Kohlenwäsche, die Kokerei und Bereiche der Stahlerzeugung. Dabei erfuhren sie, wie die Kohle nach der Förderung gereinigt, weiterverarbeitet und letztlich für die Stahlproduktion genutzt wurde.
Ein besonderes Highlight war die Möglichkeit, originale Bergbauwerkzeuge wie Spitzhacken und Presslufthämmer selbst in die Hand zu nehmen zu dürfen. Dies ermöglichte den Schülerinnen und Schülern, die körperliche Anstrengung eines achtstündigen Arbeitstages im Bergbau besser nachzuempfinden.
Im Anschluss besuchte die Gruppe das Bergbaumuseum auf dem Gelände. Dort konnten sie zahlreiche historische Fotografien und Exponate betrachten, die die Geschichte des Bergbaus und seine Bedeutung für die Entwicklung des Ruhrgebiets dokumentieren.
In der abschließenden Diskussionsrunde sprachen die Schülerinnen und Schüler über die gewonnenen Erkenntnisse zum Strukturwandel. Sie zogen Vergleiche zu den im Unterricht behandelten Raumbeispielen und erörterten, welche Lehren aus den bisherigen Veränderungen gezogen werden können. Dabei standen auch zukünftige Herausforderungen im Fokus, wie Umstellungen, die durch künstliche Intelligenz oder Onlinehandel verursacht werden.