Das Konzept der digitalen Schule


In der fortschreitenden Digitalisierung der Welt - von der Automatisierung der Arbeitsplätze bis zur politischen Willensbildung in den sozialen Netzwerken - steht die Schule vor neuen spannenden Herausforderungen. Sie darf sich nicht länger als analoges Bollwerk verstehen, dass parallel zu digitalen Lebenswelt der Schüler existiert, sondern muss als Vermittler einer differenzierten, konstruktiven und vor allem reflektierenden digitalen Kompetenz agieren. 

 

Das Schulzentrum Buchheim hat mit der Einführung der iPad Klassen einen entscheidenden Schritt in diese Richtung getan. Unser Konzept einer digitalen medien- und methoden- kompetenzorientierten Schule steht auf vier Säulen:

 

1)      Digitale Schule ist interdependent

 

Eine digitale Schule kann nur erfolgreich sein, wenn Lehrkräfte, Schülerschaft und die Erziehungsberechtigten an einem Strang ziehen. Transparenz, Diskussion und Reflexion bestimmen daher die Zielsetzung und den Einsatz der digitalen Arbeitsgeräte. Dabei spielen die pädagogisch-didaktischen Aspekte eine genauso wichtige Rolle, wie die gesundheitlichen und sozialen Konsequenzen.

 

2)      Digitale Schule lebt von Interaktion

 

Unterricht an einer digitalen Schule verlangt von allen Beteiligten, Lehrkräften, Schülern und Erziehungsberechtigten, sich als gleichwertige Partner einer digitalen Welt wahrzunehmen. Dies bedeutet konkret, dass der Lehrer sich von seiner Rolle als Wissensvermittler zu einem medialen Kompetenzvermittler weiterbilden muss. Die Erziehungsberechtigten werden eingebunden in die Regeln und den Umgang mit digitalen Arbeitsgeräten, während die Schüler wiederum nicht mehr als automatischer Teil einer ‚digital-affinen Generation‘ wahrgenommen werden.  

 

3)      Digitale Schule unterstützt Individualisierung

 

Eine digitale Schule eröffnet neue Möglichkeiten der Individualisierung. Eine personalisierte Vokabeltrainer App, die Transformation von Lehrfilmen zum interaktiv gestalteten Medium oder der ‚Flipped Classroom‘ erleichtern die von allen Bildungsparteien geforderte Binnendifferenzierung des Unterrichts. Auf diese Weise stärken wir die Identitätsbildung der einzelnen Schüler und fördern zudem ihre selbst regulierte Nutzung der digitalen Medien.

 

4)      Digitale Schule fördert Ideenreichtum

 

Der digitale Unterricht auf Basis einer gemeinsam festgelegten und datenschutzgerechten Lernplattform fördert den fächerübergreifenden Unterricht und regt somit die Assoziationsfähigkeit und Kreativität der Schüler an. Mit einer digitalen Medienproduktion setzen sich die Schüler wie selbstverständlich mit den verschiedenen Gestaltungsmitteln, den Kommunikationsmitteln unserer Gesellschaft sowie ihren rechtlichen Grundlagen auseinander und erweitern so ihre Analyse- und Reflektionskompetenz.